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Unterirdisch begehbare Leitungskanäle sind eine smarte Lösungsalternative im urbanen Raum

Pressemitteilung vom 30. November 2021

- Auf Fachkonferenz fand intensiver Erfahrungs- und Wissensaustausch statt -

Im Rahmen des von der Deutschen Bundestiftung Umwelt (DBU) geförderten Projektes „Wissenstransfer für Kommunen und Versorgungsunternehmen zu unterirdischen begehbaren Leitungskanälen als langfristig umwelt- und ressourcenschonende Infrastrukturbauwerke im urbanen Raum” kamen am 10. November 2021 rund 50 Teilnehmer zu einer Online-Fachkonferenz zusammen. Neben der Vermittlung von Fachinformationen und dem Austausch von Erfahrungen stand auch das Vorstellen der unterirdisch begehbaren Leitungskanäle als smarte Lösungsalternative bei der Bewältigung künftiger planerischer Aufgaben in Städten und Gemeinden auf dem Programm.

Es wurde insgesamt auf der Fachkonferenz herausgearbeitet, dass der unterirdische Leitungskanal vor dem Hintergrund des beengten städtischen Raums (Stichwort „Trassenbündelung“), der erforderlichen Flexibilität beim Austausch oder Ersatz von Medien aufgrund des technischen Fortschritts (Stichwort „Austausch-Flexibilität“) sowie der notwendigen Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit (Stichwort „Klimawandel“) eine „smarte“ Lösungsalternative bildet (siehe folgendes Bild).

 


 
 








 


 
 








 


 
 









 


 
 








 


 
 








 

 

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In seinem Geleitwort zur Konferenz ordnete Prof. Dr.-Ing. Bert Bosseler vom Institut für Unterirdische Infrastruktur (IKT) die unterirdisch begehbaren Leitungskanäle, die fester Bestandteil der urbanen Planung im fernöstlichen Raum und weltweit bei neu entstehenden Städten sind, als smarte Infrastruktur ein. Leitungskanäle unterstützen demnach die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

In drei parallellaufenden Break-out-Gruppen wurden sodann die Themenbereiche „Erfahrungsberichte“, „Wirtschaftlichkeit“ und „Fachliche Themen“ anhand von anschaulichen Praxisbeispielen und Erfahrungsberichten aus den Städten Jena, Speyer, Markkleeberg, Berlin oder Chemnitz vorgetragen und diskutiert. Es konnte der gewinnbringende“ Einsatz unterirdischer Leitungskanäle als eine ausgereifte und sichere Technologie untermauert werden. Gleichzeitig wurde aber auch der hohe Diskussionsbedarf bzgl. der unterschiedlichen Interessenslagen der verschiedenen Gruppen bei der Entscheidungsfindung deutlich.

Herr Bernd Heinemann von den Stadtwerken Jena Netze GmbH bilanzierte über 25 Jahre eine vorteilhafte Nutzung der Leitungskanäle für deren Nutzer und die Kommune sowie deren kontinuierliche Weiterentwicklung auf Basis der Facharbeit in der Interessengemeinschaft begehbare Versorgungskanäle (IBV). Zur Planung der Erweiterung eines bereits bestehenden Infrastruktursammelkanals auf dem (ehemaligen) Gelände des Flughafens Tegel referierte Dirk Günther von der Tegel Projekt GmbH Berlin. Durch anschauliche Darstellung der Randbedingungen, Lösungsansätze und Gründe für den Projektabbruch wurde das komplexe Wirkungsgefüge allen Beteiligten deutlich. Auf die Problemfelder kommunaler Infrastruktur ging Herr Frank Dupré von der C.Dupré Bau GmbH & Co. KG ein. Zur Erschließung eines Wohngebietes in Speyer wurde ein Infrastrukturkanal als innovative Ortbetonlösung über eine spezielle Schalungsmaschine und ohne Betonstahlbewehrung errichtet. Schließlich resümierte der Oberbürgermeister der Stadt Markkleeberg Herr Karsten Schütze in einem Statement über die sehr guten 27 jährigen Erfahrungen und des Nutzens des Infrastrukturkanals im Gewerbegebiet Wachau. Die Bedeutung der aktiven Rolle der Kommune bei der Entscheidung und deren Umsetzung eines Leitungskanals wurden sehr deutlich.

Beim zweiten Themenbereich „Wirtschaftlichkeit“ konnte gezeigt werden, dass auf fundierten Methoden basierende Lebenszyklusrechnungen wesentlich zu einer Objektivierung der notwendigen Investitionsentscheidungen im Zusammenhang mit Leitungskanälen beitragen können. Herr Guido Wolf Reichert (BSL Management Support und Vorstand bei der Deutschen Gesellschaft für Systems Dynamics) referierte zur Methode System Dynamics als Basis zur Abbildung von technischen Systemen und im Besonderen von langlebigen Infrastrukturen. Herr Dirk Rabe von der inetz GmbH Chemnitz erläuterte die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für bestehende Versorgungskanäle in Chemnitz. Am Beispiel dreier Seitenkanäle wurde ein Wirtschaftlichkeitsvergleich mit der konventionellen Verlegung vorgestellt. Zur wirtschaftlichen Beurteilung über den Lebenszyklus von Leitungskanälen stellte Herr Terence Dürauer von der entellgenio verschiedene Szenarioberechnungen vor. An einem Beispiel konnte gezeigt werden wie eine Äquivalenz zwischen einer „Miete im Leitungskanal“ und einer „Investition in die konventionelle Verlegung“ hergestellt werden kann.

Beim dritten Themenbereich standen die baufachlichen Themen sowie die Standardisierung im Mittelpunkt. Den Stand der Überarbeitung des aktuellen Leitfadens zu Planung, Bau und Betrieb von Leitungskanälen im Rahmen eines Projektkreises der AGFW und der GSTT wurde durch Herrn Klaus-Peter Reim von der GIBA mbH vorgestellt. Die bisherige Dreiteilung, jedoch um wesentliche inhaltliche Schwerpunkte erweitert, wird beibehalten. Ein erster Entwurf liegt voraussichtlich Ende 2022 vor. Die speziellen Anforderungen zur Planung von begehbaren Dükern standen im Mittelpunkt des Referats von Herrn Günter Moll der Moll-prd GmbH & Co. KG. Die Grundlagen und wesentlichen Aspekte zur Entscheidungsfindung innerhalb der Planungsphasen wurden dargelegt. Moderne Techniken im Spezialtiefbau ermöglichen im Zieldreieck von Preis, Qualität und Risiko fast immer eine Lösung. Einen guten Überblick über die Aufgaben zur Ertüchtigung, Instandsetzung und zum Neubau von Leitungskanälen auf Basis aktueller Erfahrungen gab Herr Sven Griebenow von der GIBA mbH anhand von aussagekräftigen Bildern.

In der Abschlussdiskussion wurde von den Teilnehmern Herrn Prof. Dr. Bert Bosseler (IKT), Frau Stefanie Nöthel (Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz), Herrn Oberbürgermeister Karsten Schütze Oberbürgermeister (Stadt Markkleeberg), Herrn Bernd Heinemann (Stadtwerke Jena Netze) und Uwe Feige (Kommunalservice Jena) betont, dass bereits in der Langfristplanung und in Anbetracht künftiger Herausforderungen beim Energieträgerwandel und Ressourcenschutz unterirdische Leitungskanäle als Alternative für eine nachhaltige und moderne Siedlungs-Infrastruktur in Betracht zu ziehen sind. Zur Identifikation, wann ein begehbarer Leitungskanal eine alternative Lösungsvariante darstellt, könnten Checklisten eine gute Unterstützung sein.

Im kommenden Jahr wird der Wissenstransfer zunächst schrittweise durch länderspezifische Workshops intensiviert. Für den 22. Juni 2022 ist unter dem Arbeitstitel „Unterirdische Leitungskanäle als Bestandteil smarter Infrastrukturen“ eine Abschlussveranstaltung für das jetzige Projekt geplant. Verschiedene Initiativen sollen dann gestartet werden.

Über entellgenio
entellgenio ist ein unabhängiges Beratungshaus mit Sitz in München. In unserer Tätigkeit konzentrieren wir uns auf kapitalintensive Infrastrukturunternehmen, wie z.B. Energieversorgungsunternehmen. Mit Hilfe unserer bekannten Werkzeuge helfen wir innovativen Infrastrukturunternehmen bei komplexen, dynamischen Problemen intelligente, nachhaltige und fundierte Entscheidungen für die jeweilige Infrastruktur zu treffen. In der deutschsprachigen sowie europäischen Versorgungsindustrie gehören wir beim Thema Entscheidungsunterstützung und der Entwicklung und Optimierung von Investitions- und Instandhaltungsstrategien zu den Marktführern. entellgenio wird seit 2009 zu den wichtigsten Beratungsunternehmen für die Energie-branche gezählt. Erfahren Sie mehr über die Produkte und Dienstleistungen von entellgenio unter www.entellgenio.com

Über GIBA
Seit 2001 bietet das Ingenieurbüro GIBA mbH mit Sitz in Markranstädt bei Leipzig eine unabhängige, sachkundige, wirtschaftliche und umweltgerechte Beratung, Planung und Qualitätssicherung für Bauwerke und Anlagen der leitungsgebundenen Infrastruktur, im kommunalen und industriellen Bereich. In enger und zuverlässiger Kooperation mit Bauherrn, Betreibern und Fachpartnern der Ver- und Entsorgungswirtschaft vermitteln wir mit wissenschaftlich-technischer Begleitung und modernen Arbeitsmittel (u.a. BIM) Know-How zu verschiedenen Ingenieuraufgaben. Auf dem Spe-zialgebiet der begehbaren Versorgungskanäle können wir auf langjährige Erfahrungen zurückschauen. Wir unterstützen unsere Auftraggeber zu den Themen Bedarfsermittlung/ Strategieentwicklung, Bauzustandserfassung und Sanierungskonzepte, bauliche General- und Fachplanungen (einschl. Brandschutz und Statik), örtliche Bauüberwachung und SiGe-Koordination sowie Betriebs- und Sicherheitsmanagement. Gern können Sie auch unser Tätigkeitsprofil unter www.giba-online.de einsehen.

Fachartikel in B_I MEDIEN GmbH - online Veröffentlichung vom 08.12.2021

Fachbeitrag in der gwf Gas+Energie 4/20

Fachberichte „Infrastruktur“, Seiten 32-36
Risikomanagement/-bewertung – Ansatz zur Abbildung von Risiken bei kritischen Infrastrukturen 
Beitrag von Dr. Heiko Spitzer und Matthias Hopfensitz

Zusammenfassung (Infrastruktur, Asset Management, Risiko, Simulationsmodelle)

Wesentliche Kernaufgabe im integrierten Asset Management ist es, die konkurrierenden Zielgrößen „Budget (unter­schieden in Investitionen und Betriebsaufwand)“, „Qualität“, „Risiko“ und „Substanz“ für die gegebenen Management­vorgaben und den sonstigen Randbedingungen richtig zu balancieren. Der vorgestellte Ansatz zeigt wie sich die Ziel­größe „Risiko“ mittels der drei Schritte „Risikoermittlung“, „Langfristbetrachtung“ und „Risikobasierte Maßnahmenliste“ durchgängig und in sich schlüssig abbilden lässt. Insbesondere die verschiedenen Betrachtungsweisen über die ver­schiedenen Planungszeiträume können unter Berücksichtigung der sich dabei ergebenden Unschärfen in Einklang gebracht werden. Iterativ können so für alle beteiligten Parteien akzeptable, „maßnahmenscharfe“ Lösungen entwi­ckelt werden, die die Managementvorgaben bzw. Rahmenbedingungen berücksichtigen. Der vorgestellte Ansatz bietet zudem ausreichend Raum zur Weiterentwicklung und zum „kontinuierlichen“ Lernen beim komplexen Thema „Risiko“.

Das Heft steht Ihnen frei zur Verfügung (gegen kostenfreie Registrierung).
Bitte benutzen Sie dafür den folgenden Link:   https://www.vulkan-shop.de/gwf-gas-energie-04-2020 

Buchbeitrag in „Realisierung Utility 4.0“

Band 1, Kapitel 42
Strategisches Asset-Management im Rahmen der Digitalisierung - Positionierung, Nutzen, Praxisbeispiel
Beitrag von Dr. Heiko Spitzer und Dr. Simon Marwitz im Band 1, Kapitel 42
 https://utility40.net/die-autoren/

Zusammenfassung („Übertragungsnetzbetreiber als Datenmanager“)
Stromübertragungsnetze sind essenziell für jede entwickelte Volkswirtschaft. Ihre Bedeutung steigt, da die Energiewende auf Strom aus regenerativen Energiequellen und dem damit verbundenen Trend zur Elektrifizierung basiert. Das strategische Asset-Management dieser Infrastruktur, d.h. die Betrachtung und nachhaltige Behandlung der Übertragungsnetze über ihren Lebenszyklus, ist eine wichtige Aufgabe von Übertragungsnetzbetreibern. Nach Einschätzung der Autoren werden die methodischen Fundamente der Lebenszyklusbetrachtung Bestand haben. Gleichzeitig wird die Digitalisierung die Umsetzung des Asset-Managements entscheidend verändern. Übertragungsnetzbetreiber werden Datenmanager. Die Einordnung, Aufgabe samt der methodischen Basis sowie der Nutzen des strategischen Asset-Managements werden dargelegt. Der Einfluss der Digitalisierung wird abgeleitet. Die Aussagen werden am Praxisbeispiel der TransnetBW GmbH untermauert.

Weitere Informationen zu den Büchern „Realisierung-Utility 4.0“:
Die Bücher „Realisierung-Utility 4.0“ Band 1 und 2 sind vor allem als eine Hilfestellung für eine erfolgreiche digitale Transformation der Energiebranche gedacht.

Band 1 (Praxis der digitalen Energiewirtschaft von den Grundlagen bis zur Verteilung im Smart Grid) beschreibt die Grundlagen des digitalen Business in der Energiewirtschaft. Digitalisierung entlang der energiewirtschaftlichen Wertschöpfung von der Erzeugung bis zur Verteilung im Smart Grid. 

Band 2 (Praxis der digitalen Energiewirtschaft vom ‚Vertrieb bis zu innovativen Energy Services) führt die Gliederung entlang der energiewirtschaftlichen Wertschöpfung des ersten Bands fort. Das Spektrum reicht von den vertrieblichen Aspekten der digitalen Energiewelt bis hin zu Praxisbeiträgen zum Zusammenwachsen von Energie, Mobilität, Kommunikation und Stadtentwicklung.

 Beide Bücher sind als gerucktes oder als eBook z. B auf Springer.com verfügbar.

Product Flyer
Realisierung Utility 4.0

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